Allgemeines

Das Tracos-System eignet sich für den Betrieb von Prüfständen mit servohydraulischen und pneumatischen Zylindern und  kann dabei Messen, Steuern, Regeln, Auswerten/Visualisieren und Protokollieren.

Tracos ist ein modulares unter Verwendung von Case-Tools und handelsüblicher Hardware aufgebautes Automatisierungssystem

Tracos mißt, steuert und regelt ein- bis vier Prüfzylinder in Einzel- oder Gruppenbetrieb

Tracos integriert kostengünstig wesentliche Test-Funktionen der Prüftechnik wie

  • intelligenter, mehrachsialer Funktionsgenerator mit Online Nachfahrtechnologie
  • Digitaler Mehrgrößen-Regler, mehrachsiale Spitzenwert-„Regelung“
  • Mehrachsiale Bauteilprüfung mit Online-Klassierung und Schädigungsrechnung
  • mehrachsiales Vibration Control System unter Verwendung von Beschleunigungs-Reglern
  • Meßdatenerfassung mit Online/Offline -Auswertung
  •     (incl. Funktionalität Frequenzmeßplatz)
  • vollautomatisierte Prüfabläufe
  • Plattform für HIL-Prüftechnik

Tracos ist ein Automatisierungssystem von Prüftechnikern für Prüftechniker - ein Synonym für größtmögliche Praxisnähe. Hierzu trägt eine moderne graphische Bedieneroberfläche mit einem Minimum an Bedien- und Statusfenstern bei.

Das Prüfen mit Tracos kann einmal im Betriebsmode „Funktionsgenerator“ erfolgen. Hierbei wird über die DA-Wandler direkt eine Ausgangsspannung auf die Sollwerteingänge einer Regelung ausgegeben. Der Funktionsgenerator benötigt für Versuche mit Spitzenwert-„Regelung“ oder für Nachfahr-Versuche mit Online-Iteration Meßgrößen der Anlage.

Im Betriebsmode „Regeln“ wird ein digitaler Regelalgorithmus aktiviert. Das Ausgangssignal des Reglers steuert direkt die Leistungsverstärker der Prüfzylinder an. Für Versuche in „Vibration Control“ kann eine vorhandene Regelung (statisch) in Wegregelung gefahren werden. Tracos übernimmt dann die Dynamik in Form eines Mehrschleifen-Beschleunigungsreglers.

Zum Vorbereiten von Versuchen oder zum gefahrlosen Vertrautmachen mit Tracos wird in der Betriebsart „Simulation“ die Prüfstands-Hardware durch ein mathematisches Modell ersetzt. In dieser Betriebsart können alle Funktionen von Tracos im „Trockentest“ durchgespielt werden.

Auch wenn der Funktionsgenerator oder die Regelung von Tracos nicht scharf sind, können über die Meßverstärker Signale erfaßt und in der Überwachung und der Online Auswertung verarbeitet, visualisiert und abgespeichert werden mit einer Taktrate > 1kHz.

Tracos trennt aus Performance-Gründen bewußt die Funktionsbereiche Bedienen, Visualisieren/Auswerten und Archivieren von den Echtzeitfunktionen wie Messen, Steuern, Regeln in der Architektur der Software- und der Hardware:

Der Anwender bedient Tracos über eine graphische Bedieneroberfläche, die auf einem handelsüblichen PC läuft unter den Betriebssystemen Windows-NT oder Win98 läuft. Dieser PC wird als Desktop, Tower oder in Industrieausführung je nach Anforderung ausgeliefert.

Für alle Echtzeitaufgaben von Tracos wird ein unter Echtzeit-Linux laufender PC eingesetzt. Dieser Rechner kann entweder in Industrieausführung als cPCI System oder in LowCost-Version als handelsüblicher PC mit Einsteckkarte für die Prozeß-IOs ausgerüstet werden. Bedien- und Echtzeitrechner sind über Ethernet gekoppelt und können in ein vorhandenes Labornetz eimgebunden werden.

Je nach Einsatzfeld kann Tracos in der Bandbreite vom Funktionsgenerator bis zur kompletten Regelung mit Meßverstärkern und SPS-Funktionen zu vorhandenen Hydraulikkomponenten kofiguriert werden.